Wilhelm Busch sagte einst: „Die Bäume fahren im Frühling aus der Haut“. Und was für die Bäume gilt, gilt auf andere Art auch für die Feuerwehr, so auch für die Kameraden des 4. Löschzuges der FF Meerane. Durch die frühlingshaften Temperaturen über der 20°C Marke, begann, nach einer witterungstechnisch bedingten längeren Zwangspause, am 26.04. die praktische Ausbildung im Jahr 2013.
„Einsatzort“ für die Kameraden war das Regenrückhaltebecken im Ortsteil Waldsachsen. Beinahe „traditionell“, dass erste Ausbildungsthema des Jahres – „Einheiten im Löscheinsatz nach FwDV 3*“. Angenommenes Einsatzszenario, war der Brand einer kleinen Baumgruppe am Rand des Geländes. Nach erfolgter Einteilung der Trupps – waren das Vorgehen klar: Der Angriffstrupp setzte eine B – (Schlauch-)Länge (20m) vom Fahrzeug entfernt den Verteiler, und rüstete sich für den Erstangriff mit Atemschutzgeräten, Fangleinen, Leuchtmitteln und Axt aus.
Während dieser, gespeist vom 1000l fassenden Tank des HLF 10/6, das erste C – Rohr zur Brandbekämpfung vornahm, Stellten Wasser – und Schlauchtrupp die Wasserversorgung aus einem offenem Gewässer, sprich dem Regenrückhaltebecken, mittels A – Saugschläuchen sicher. Nachdem eine stabile Wasserversorgung hergestellt war, wurde der Wassertrupp beauftragt, den Angriffstrupp mittels B – Strahlrohr zu unterstützen. Da dieses, aufgrund eines größeren Durchmessers, über eine höhere Durchflussmenge von bis zu 900l/Min. und damit auch über eine entsprechend höhere Reichweite verfügt, war dem Wassertrupp ein Vorgehen ohne Atemschutz möglich. Kurze Zeit später erfolgte die Meldung „Brand unter Kontrolle“ an den Gruppenführer, sodass die Entscheidung fiel, den Angriffstrupp durch den noch ausgeruhten Schlauchtrupp zu ersetzen.
Während der A – Trupp seine Atemschutzgeräte ablegte und wieder einsatzbereit machte, löschten die beiden sich noch im Einsatz befindlichen Trupps das fiktive Feuer endgültig. So konnte nach einer Übungsdauer von ca. 35 Minuten mit dem Befehl „Zum Abmarsch fertig“ mit dem Rückbau und der Verlastung der Geräte begonnen werden.
Vor dem Abmarsch erfolgte durch den Gruppenführer noch eine kurze Auffrischung in den Standardknoten der Feuerwehr sowie anschließend eine Auswertung der Übung – mit positivem Résumé.
Gegen 21 Uhr konnte der Rückmarsch angetreten werden, zunächst in die Hauptwache um verbrauchte Schläuche etc. zu ersetzen und so die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen und schließlich zurück in die Feuerwache 2 im Gewerbegebiet Südwest.
Ein dort ausgebrochener „Brand“ sorgte allerdings nicht für Entsetzen sondern für ein Lächeln in den Gesichtern der Kameraden, war es doch der angeheizte Grill der bereits frische Roster zur Stärkung versprach.
*FwDV3 = Feuerwehrdienstvorschrift 3